Immer mehr Menschen hierzulande konsumieren E-Zigaretten. Eine besonders hohe Nachfrage erzielen entsprechende Einwegmodelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universitätsklinik Düsseldorf. Aufgrund dieser alarmierenden Erkenntnis fordert das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ein Verbot dieser Einweggeräte, unter anderem auch deshalb, weil diese häufig Nikotin enthalten, das bekanntermaßen stark abhängig machen kann.
Von 2016 bis 2023 wurden über 92.000 Teilnehmer im Alter von 14 bis 99 Jahren zum E-Zigaretten-Konsum befragt. Der Anteil der E-Zigaretten-Nutzer stieg in dieser Zeit von 1,6 % auf 2,2 %. Gleichzeitig blieb die Rate klassischer Raucher bei etwa 30 %. Unter den E-Zigaretten sind Einwegprodukte inzwischen die häufigste Wahl, vor allem wegen ihrer aromatischen Vielfalt und auffälligen Designs, was gerade jüngere Menschen anspricht. Diese Nutzergruppe ist laut Studie häufiger weiblich.
Mediziner warnen, dass junge Menschen ein hohes Risiko haben, nikotinabhängig zu werden und gesundheitliche Schäden zu erleiden. Es bestehe dringender Bedarf an einer strengeren Kontrolle und höheren Besteuerung solcher Produkte, um den Zugang für Jugendliche einzuschränken.
Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass Einwegmodelle nicht nur gesundheitliche Risiken bergen, sondern auch problematisch für die Umwelt sind. Das Umweltbundesamt spricht von Ressourcenverschwendung und fehlender ordnungsgemäßer Entsorgung, da diese Produkte oft in öffentlichen Müllbehältern landen. Ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten sei daher auch aus ökologischer Sicht geboten.
Klosterhalfen, F. et al.
Disposable e-cigarettes: Prevalence of use in Germany from 2016 to 2023 and associated user characteristics
SSA
11/2024